Stromspartipps
Allgemeines
Stecker ziehen!
Statt Elektrogeräte im Stand-by-Modus schlummern zu lassen, sollten sie ganz ausgeschaltet werden.
Ein Durchschnittshaushalt verbraucht 10% seines Stromes für den Schein-Aus-Modus von Elektrogeräten. Der Stand-by-Betrieb von Fernseher und Radio verbraucht besonders viel Strom. Über die gesamte Laufzeit eines Gerätes kann der Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb höher sein als der im produktiven Betrieb; denn wer täglich vier Stunden fernsieht, lässt ohne Komplettabschaltung sein Gerät 20 Stunden weiter Energie verbrauchen – und das Tag für Tag.
Experten empfehlen daher, das Gerät an eine abschaltbare Steckdosenleiste anzuschließen oder gleich den Stecker zu ziehen.
Gerät zur Anzeige vom Energieverbrauch
Mit einem Energiemessgerät kann der Stromverbrauch von elektrischen Geräten unkompliziert nachgemessen und im Blick behalten werden.
Die Energiemesser werden zwischen Elektrogerät und Steckdose gesteckt und ermitteln dabei den Energieverbrauch.
Ist der Verbrauch zu hoch, wird es Zeit, dass sich etwas ändert! Übrigens: Auch Freunde können davon profitieren, sie auf die Möglichkeit des Energiemessens hinzuweisen.
Auf das Energielabel kommt es an
1998 wurde EU-weit ein Label eingeführt, das den Energieverbrauch von Haushaltsgroßgeräten kennzeichnet.
Die Energieeffizienzklassen wurden in sieben Abstufungen eingeteilt.
A kennzeichnet die Kategorie, die am wenigsten Energie und Wasser benötigt, G diejenige mit dem höchsten Strom- und Wasserverbrauch.
Inzwischen gibt es eigentlich nur noch Geräte, die zur A- oder B-Kategorie gehören. Die stromsparendste Energieeffizienzklasse A ist seit 2003 noch in die Labels „A+“, „A++“ und „A+++“ unterteilt.
Diese Untergruppen wurden eingeführt, um den Stromverbrauch noch präziser benennen zu können. Beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse zu achten, kann sich trotz eventuell höherer Anschaffungskosten schnell bezahlt machen.
Und ab auf den Müll?
Im Jahr 2016 landeten weltweit 44,7 Millionen Tonnen Elektroschrott im Müll. Jeder Deutsche wirft jährlich bis zu 22,8 kg Elektroschrott weg.
Den Elektroschrott einfach in den Hausmüll zu werfen, ist verboten. Elektronikmärkte (ab 400 m²) müssen ihn zurücknehmen, ebenso Onlineshops. Das gilt für alle Kleingerät. Bei großen Geräten gilt die Rücknahmepflicht nur beim Kauf eines Neugerätes. Besonders wichtig ist die fachgerechte Entsorgung älterer Kühl- und Gefriergeräte. Diese können stark klimaschädliche Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) oder Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) enthalten.
Die Rücknahmeverordnung gilt seit 2016 und setzt eine EU-Richtlinie um, durch die bis 2019 immerhin 65 Prozent des Elektromülls recycelt werden sollen. Ideal wäre es, Elektrogeräte zu 100 Prozent zu recyceln und ihre Bestandteile wiederzuverwenden, so dass die Umwelt geschützt und Ressourcen geschont würden. Davon sind wir weit entfernt, umso wichtiger ist es, Elektroschrott erst gar nicht zu produzieren.
Auf die richtige Beleuchtung kommt es an
Wer seine herkömmlichen Glühbirnen durch energiesparende Leuchtmittel ersetzt, kann eine Menge sparen. Die VDE empfiehlt den Einsatz von modernen und effizienten Leuchtmitteln wie etwa LED-Lampen. Die sind zwar teurer als herkömmliche Glühbirnen, verfügen aber über eine lange Lebensdauer (rund 25.000 Stunden) und benötigen bei gleicher Leuchtkraft zehnmal weniger Energie. Das rechnet sich: Laut der Studie könnten so bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs für die Beleuchtung eingespart werden.
Computer & Co.
Auch der PC gehört zu den großen Stromfressern. Wer den PC regulär über den Windows-Startbutton herunterfährt oder die Power-Taste an der Front benutzt, versetzt den Computer nur in den Stand-by-Modus. Erst das Betätigen des Hauptschalters an der Gehäuserückseite entzieht dem PC völlig den Saft. Meist besser zugänglich ist eine zwischengesetzte schaltbare Steckdose oder Steckerleiste.
Und ein Laptop ist deutlich sparsamer als ein PC. Während ein durchschnittlicher Desktop-PC 200 Watt benötigt, kommt ein Laptop mit rund 30 Watt aus. Ein Tablet verbraucht sogar in derselben Zeit nur 4 Watt.
Putzen, Entkalken, Enteisen…
Ob Schmutz, Kalk oder Eis, jede zusätzliche Schicht auf dem Elektrogerät führt dazu, dass es zusätzliche Energie braucht. Schließlich muss es sich erst durch die Schicht „durcharbeiten“.
Ein Wasserkocher mit einer Kalkschicht von fünf Millimetern verbraucht zum Beispiel ein Drittel mehr Strom als ein frisch entkalkter Kocher.
Auch der Kühlschrank sollte regelmäßig enteist werden. Es gilt: Ohne Ablagerungen arbeiten Maschinen besser und leben länger.